Alaskischer Sammelrückblick in Wort, Normal- und Bewegtbild

Liebe Leser, Bilder gesichtet, Videos hochgeladen, Jetlag rausgeschlafen. Dann schauen wir mal bisserl zurück, Betonung auf schauen. Ich zeige meine liebsten Photos, rate von einigem ab, empfehle paar Sachen. Und dann schauen wir kleine Filmchen der lieben Gattin von den lieben Tierchen.

Erster Halt war Los Angeles. Soll man sich das anschauen? Ich tendiere hier zu einem klaren „kann man sich sparen, aber einmal muss man hin“. Weil, man kennt das ja alles aus Funk und Fernsehen, dieses Hollywood und das ganze Gedöns. Daher, einmal hin, um das alles mal in echt zu sehen. Im Loews Hollywood absteigen (dem Concierge seinen Tipp mit dem tollen Mexikaner paar Strassen weiter nicht glauben, weil der hat mittlerweile zu), dann mal raus, unmittelbar ums Eck, da sind die Sterne und Handabdrücke und das Theater, wo sie diesen Oscar verleihen. Kein Glanz, kein Glamour, nur Touris. Man stolpert über keinen besoffen Hollywooddarsteller und auch keinen zugekoksten Rockmusiker. Schade, eigentlich.

Obwohl, am Rodeo-Drive, als ich (ja, die Männer kennen das) auf die Gattin gewartet habe, die auf den Restroom musste, stieg auf der anderen Strassenseite so ein weißhaariger Rocker aus seinem Hummer aus. Sah aus wie der leibhaftige Tod. Hatte seine Mutter dabei. Oder seine Frau. Genau war das nicht zu definieren. Hatte überlegt, mal näher hinzugehen, um zu schauen, ob ich den Typ kenne. Aber, Amerika, zweiter Verfassungszusatz, da sollte man das lieber bleiben lassen.

Touristen, macht in LA das 1-Tages-Programm (ausser ihr seid mit Kindern da, dann raus nach Anaheim zu den Vergnügungsparks) – bisserl Hollywood Boulevard spazieren, hoch zum Sign (ins Navi „3115 Canyon Lake Dr, Los Angeles, CA 90068“ eingeben), dann runner nach Santa Monica an den Strand (gibt günstige Abstellplätze, mit Parkuhr). Fertig. Mehr muss man da nicht machen, denn ansonsten ist LA ein riesiger Parkplatz. Im Dauersmog. Wenn ich auf der Autobahn parken will, kann ich mich um Fünf auch auf die A3 Richtung Aschaffenburg stellen.

Nächster Punkt – Joshua Tree Nationalpark. War mein erster Nationalpark im Südwesten. Und wenn die anderen, die toller, schöner, beeindruckender sein sollen, tatsächlich toller, schöner, beeindruckender sein werden, dann freu ich mich jetzt schon. Mütze auf, Wasser marsch, bei einem Eingang rein, dann quer durch, beim anderen raus (wir sind in Joshua Tree City rein und in 29 Palms raus), immer wieder mal raus aus der Karre, laufen, gucken, staunen.

 

Danach, ab in die Wüste, so richtig. Nach Las Vegas muss man hin. Also, ich, nochmal. Bloss dann nimmer mit den beiden grossen Anfängerfehlern – ganz zu Beginn der Tour und am Wochenende. Weil dann biste noch gejetlagged, und die ganze Stadt ist voll mit JunggesellenIinnenabschiedenIinnen. Ansonsten – wohnt am Strip. Geht zu Ihop. Schaut euch dieses Beatles-Love-Ding an. Raus auf die Gass‘ am Abend. Und nicht wundern über die seltsamen Leut‘.

Alaska. Grosses Kino. Wer gerne Landschaften sieht, Seen, Gletscher, Berge, Wälder, der muss dahin. Und wenn man noch dazu Tiere mag, dann erst recht. Wir haben so ziemlich alles in freier Natur gesehen, was das so rumrennt, bis auf das verdammte Moose. Das verzeihe ich diesem Moose nimmer mehr.

 

Es gibt vieles, das man da oben machen kann, aber unbedingt sollte man eine Tagestour in den Denali-Nationalpark unternehmen.  Es geht frühmorgens mitm Shuttle rein, bis zum Eielson-Visitor-Center, schaut den Denali (was aber meiste nix bringt, da der in 90% aller Tage unter Nebel liegt), dann kann man, wenn man mag, fit ist oder sich traut (Achtung, Bären!) drinnen rumwandern, irgendwann fährt man dann mit einem anderen Shuttle wieder raus.

 

Eine weitere zwingende Unternehmung ist das Flightseeing von Talkeetna aus. Gibt paar Unternehmungen, die das anbieten, nimm das, das Platz hat. Dann zwängst dich mit 5 oder 6 anderen in ein kleines Flugzeugchen, fliegst über Wälder zum Eis, kreist, landest, knatterst und ratterst. Was ein Erlebnis. Und wenns auch nix wird mit Gipfelsicht, siehe oben, 90% aller Tage im Nebel,  alleine die Landung am Gletscher ist das Geld wert.

 

Ansonsten gilt in Alaska – Augen offen halten, alles mitnehmen, mit allen Sinnen, und, falls euch ein Bär begegnet, Ruhe bewahren. Nicht rennen (der kann schneller rennen), nicht auf den Baum klettern (der kann besser klettern), einfach nur drauf hoffen, dass er euch als nicht verspeisungswürdig erachtet. Und keine Sorge, das passiert selten.

Irgendwann muss man da ja wieder weg. Falls man dann, wie wir, in Alaska eine Kreuzfahrt macht, dann, bitte bitte, wählt keine Rundfahrt (also mit Start und Ziel im gleichen Ort), sondern eine, die nach/von Alaska fährt. Weil dann kommst zum Hubbard. Fahrt hin, solange er noch da ist. Weil das dauert dann, wenn er mal weg ist, paar Jahrhunderte, bisser wieder so gross ist wie jetzt.

 

Und nachm Hubbard gehts in die Glacier Bay. Wunderbare Gegend, Stille, Ruhe, Gletscher. Es kamen Park-Ranger an Bord, die erzählten, berichteten und informierten. Überhaupt, die Begleitung von Princess in den Gletschergebieten war vorbildlich – falls nochmal nach Alaska, dann gerne wieder mit denen.

 

Nach diesen grossartigen Gletschergebieten, am Weg nach Süden, gehts raus, spüits Fussball, äh, ne, unternehmt was. In Skagway fahrt mitm Zuch. Rüber nach Yukon. Lasst euch nicht abschrecken vom Nebel, der geht weg. Vermutlich. Aber der Rest ist toll.

 

In Juneau ab zur Walfischsuche, schaut weitere Gletscher, Bärchen oder Delphine (die in der Inside-Passage schon mal neben dem grossen Schiff herschwimmen). Und vergesst das Regenzeug nicht, weil hier regnets fast das ganze Jahr.

 

Zum Schluss. Vancouver. Nett. Hat was. Viel grün. Und Wasser. Macht eine Stadtrundfahrt. Raus in den Stanley-Park. Dann an den Strand. Und nach Granville-Island. Zum Donut-Paradies. Und China-Town nicht vergessen.

 

Zum Nachlesen der ganze Reise, von vorne bis hinne, ausführlicher in Wort, sparsamer in Bild:

Teil 1 – Über Warschau fahr’n wir nach LA

Teil 2 – Im südlichen US and A-Westen

Teil 3 – North to Alaska

Teil 4 – South from Alaska

Teil 5 – Nebel. Tiere. Attraktionen.

 

Schliessen möchte ich mit paar Bewegtbildern:

Info zum Beitragsbild – Meister Petz. Entspannt. Hatte wohl grade einen Touristen.


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