Am Amt. Aus Amtswegen.

Liebe treue Leser dieses Blogs des Frohsinns. Irgendwo las ich mal, dass ein vernünftiger Blogbeitrag mindestens 1000 Wörter (oder Worte?) umfassen solle. Dem habe ich bisher stets bemüht, Sorge zu tagen, aber ab sofort werde ich davon Abstand nehmen und den Leser auch mit Kurzem erfreuen zu versuchen. Auch, da ich meine Facebook-Präsenz – wo ich sonsten das Kurze veröffentlicht habe – auf ein Minimum begrenzen möchte (paar Bildchen und verlinken nach hier), wegen dauernder Werbebeschallung und dem nicht zu vernachlässigenden Datenhunger.

Heute entführe ich mal aufs Amt. Wenn man, so wie ich, am 26.Mai nicht vor Ort sein kann, um europäisch zu wählen, muss man aufs Amt, um seine Wahlkarte zu holen. In Villach heisst sowas Magistrat, das klingt gleich nach was. Also, morgens dahin, standen schon paar an und wollten das Gleiche. Belangloses Gelaber, Emails checken, immerhin musste man keine Nummer ziehen.

Auftritt eines Bundesbürgers Marke „Ich scheiss euch zu mit meiner Deutschmark!“. Er wolle sich eintragen, für die Wahl, als EU-Bürger stehe ihm das zu und wir sollen ihn doch vorlassen, es pressiere. Wir, nett und mit Zeit, weisen ihm den Weg ins Amtszimmer, wo der österreichische Beamte sicherlich schon auf solche Kundschaft wartet.

Nach 5 Minuten kommt Karl-Friedrich Sattmann aus dem Büro, empört, schimpfend, skandalisierend. „Da sagen die, ich habe eine Frist verpasst. Und jetzt darf ich mein verfassungsmässiges Recht als Wähler nicht wahrnehmen. So geht man hier mit Deutschen um!!!!!“

Stiller Abgang des Wütenden. Fehlte nur noch ein „Ich reise ab!“.

Die anwesenden Einheimischen schauen sich an, wundern sich, schulterzucken. Einer sagt „Jo mei, so sans, die Piefke“. Alle schauen mich an und stimmen mir zu.

Info zum Beitragsbild – Wahlkarte. Unaufgeregt.


4 Gedanken zu “Am Amt. Aus Amtswegen.

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