Alles neu macht der Mai

Herrschaften, der Mai, alles macht er neu. Hossa. Neuer Urlaub, neues Auto, neue Länder, neuer Wimpel. Aber alles er Reihe nach.

Morgen gehts endlich wieder los, in eine Kurzbeurlaubung. Gen Norden, weil hier hats zu grosse Hitze. Über 20 Grad. Das ist für einen Österreicher, der das arktische gewohnt ist, nix mehr. Da muss er weg.

Mit dem ersten Neuen – neues Auto. Nach knappen 10 Jahren Japaner wurds mal Zeit für was anderes. Wir waren hoch zufridde, die waren alle ganz toll und klasse. Und wohlfeil, zu dem Preis eines vollausgerüsteten Ausländers bekommst bei einem der deutschen Traditionshersteller grade mal 4 Reifen, einen Sitz und die kleinste Motorvariante. Mit Glück noch ne Karosserie. Wenn sie besondere Aktionstage haben.

Wie gesagt, ganz ohne Ärger, 10 Jahre lang, man musste nur einsteigen, Gas geben, tanken. Sonst nix. Nicht mal schalten, weil wir seit 3 Autos nur noch Automatik fahren, was ein sensationeller Bequemlichkeitsgewinn ist. In der Stadt erspart man sich das Rumgewürge („schönen Gruss von der Kupplung“), auf der Autobahn muss man eh nicht schalten, da kann man gleich auf die Möglichkeit dessen verzichten und die Hände lieber frei halten zum Knipsen der Unfälle.

Jetzt haben wir einen Amerikaner, der bald zum Franzosen wird. Gut, nach 150 km lockerem Einfahren (das meiste im Stau) kann ich noch nix genau beurteilen, aber der erste Eindruck passt schon. Morgen, nach erster weiter Fahrt, wird sich schon mehr zeigen, ob das Teil was taugt. Und schon erstaunlich, was aktuelle Autos heutzutage so bieten – der ist zB sein eigener WLAN-Hotspot. Da musst gar nimmer das private Internetpaket bemühen, kannst die zuvor geschossen Unfallbilder gleich auf Kosten des Fahrzeugherstellers ins weite Neuland schicken.

Morgen gehts nach Kiel, neue Stadt, waren wir noch nie. Und eigentlich ist Kiel auch gar net das Ziel, ich wüsste auch gar net, was in Kiel als Ziel interessant wäre, wir wären auch nach Warnemünde oder Bremerhaven gefahren, weil das Ziel ist was anders – eine, für uns, neue Kreuzfahrtgesellschaft. Nach Aida (oje), Princess (nett), Norwegian (hmmm), Royal Carribean (Holla!), Celebrity (Huuiiii!!) gehts auf einen Kahn von Tui. Wir sind gespannt, obs uns da zusagt. Ich habe leichte Befürchtung, dass da zuviele Deutsche sein werden. Wobei ich ja doch glaube, dass die Piefke eher mit Aida fahren, der Deutsche mit Tui. Rede ich mir halt mal ein.Zumindest ist (fast) alles inklusive, vor allem die Kuchen, Desserts und anderen Leckereien. Ich werde berichten, über unsere Erfahrungen, Ärgernisse (wird sicherlich paar geben) und Erfreuungen (die sicherlich in  er überwiegenden Mehrzahl sein werden).

Was uns schon zum nächsten „Neuen“ führt – das Boot. Wir gehen auf die MeinSchiff6. Ja, ich weiss, was für sinnloser Name. Die Deppen nennen ihre Schiffe tatsächlich 1, 2, 3, 4, 5, 6.  Und nächstes Jahr, das ganze neue, nennen sie „die neue 1“. 7 wollten sie nicht, die alte 1 wird abgegeben, dann ist Platz für eine weitere 1. Die spinnen, die Marketingfuzzis.

Aber, zurück zum morgigen Schiffchen – der Kahn ist nagelneu, noch nicht mal getauft, grade mal 1 Woche auf ersten Erprobungsfahrten unterwegs, wir gehen auf die „Vorfreudefahrt 3“. Die habens wohl mit Nummerierung. Und was man da so sieht, an Bildern und Videos und Ersteindrücken, verspricht mir paar gute Tage. Mit reichlich Kuchen. Und es soll ein Schokoladebuffet geben. Ich bin gespannt. Und schon hungrig.

Ok, neues Auto, neue Gesellschaft, neues Schiff. Was noch? Neues Land. Erstmals kommen wir nach Norwegen. Oslo. Da wollen wir, als grosse Sportler, mit dem Fahrrad die Stadt erkunden. Natürlich nicht, wie die strampelnden Deppen, im Schweisse unseres Angesichts, sondern elegant per elektrisch behilflichem E-Bike. Quer durch die Stadt wirds gehen, danach noch ins Hard Rock Cafe auf ein neues T-Shirt. Oder ein Steak vom Elch. Selbst totgefahren. Per Bike.

Und nein, Herr B. aus V., ich habe noch kein knapp sitzendes Radlerdress.

Nächste Tag, neue Stadt, Göteborg. Nix aufregendes geplant, bisserl rumspazieren, shoppen, einheimischen Kuchen essen. Und dann gehts noch nach Kopenhagen. Da waren wir schon mal. Vieles gesehen, auch diese kleine Meerjungfrau. Obwohl die kaum zu sehen ist, grade mal 20 cm gross (stilistische Untertreibung), und ständig belagert von Asiaten.

Und dann, irgendwo zwischen Kopenhagen und Kiel, werde ich mich Samstags, nach Dinner und Kuchen, in mein Trikot zwängen (NEIN, DAS PASST MIR NOCH!! ICH BRAUCHE ES KEINE NUMMER GRÖSSER!!) und aufs höchste Deck steigen, um mich, vermutlich in fanstärklicher Minderheit, vor dem Grossbildschirm niederzulassen, um den Auswärtssieg des Vereines, dem ich zugetan bin, zu verfolgen. Nach dem Sieg werde ich standesgemäß die flennenden Dortmunder verhöhnen, mir ein Siegesbierchen gönnen und dann nackt in den Pool hüpfen. Fortgang ungewiss, ausser, genau – die Fraa schämt sich.

Viel Neues passiert da die nächsten Tage. Habe ich alles? Ja, Wimpel. Brauche ich einen neuen, fürs Auto. Weil auf dem, den ich habe, steht ja der Pokalsieg 2017 nicht druff.

Ne Menge Neues. Bloss die Fraa, die ist noch die alte Alte. Was auch gut so ist. Ne Bessere find ich net. Hihi.

Und jetzt aus, sonst muss ich morgen mitm Flixbus nach Kiel. Bleiben Sie mir gewogen, werter LeserIn.

Info zum Beitragsbild – das Wichtigste für die nächsten Tage.

 


6 Gedanken zu “Alles neu macht der Mai

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